Ahrensburg. Bei frostigem Wind wurde am Freitag der Grundstein für das Haus der Wirtschaft in Ahrensburg gelegt, bei sommerlichen Temperaturen soll im nächsten Jahr Einweihung gefeiert werden. Dann wird ein roter Turm wie eine Art wirtschaftliches Signal auf das neue Gewerbegebiet Beimoor-Süd hinweisen. Und weil Backbord ohne Steuerbord natürlich keine richtige Orientierung gibt, soll der grüne Turm folgen – sobald 80 Prozent der Büroräume vermietet sind.
Investoren, Bauleiter und Architekt, die den ersten Abschnitt des insgesamt rund 5000 Quadratmeter großen und sieben Millionen Euro teuren Dienstleistungszentrums am Beimoorweg hochziehen, zeigten sich zufrieden. “Das Erdgeschoß wird an eine Gastronomie vermietet, die Industrie- und Handelskammer und eine Baufirma ziehen in den ersten Stock”, sagte Matthias Gipp vom Team Situs, das für die Akquise sorgt.
Das zweite Obergeschoß ist für das Gründerzentrum der Wirtschafts- und Aufbaugesell-schaft Stormarn (WAS) vorgesehen. “Und die Ebene darüber ist komplett reserviert, aber die Interessenten brauchen noch Nachmieter für ihre alten Räume”, sagte Matthias Gipp.
Auch über die Zusammenarbeit mit der Stadt gab es nur Positives zu hören. “Woanders klappt das längst nicht immer so gut. Das fängt schon bei den Bauvoranfragen an”, sagte Architekt Jan-Oliver Meding. Auch technisch gebe es keine Probleme, obwohl der Boden Torf enthalte und ein extra starkes Fundament geschüttet werden mußte. Meding: “Und weil das Gelände ein leichtes Gefälle hat, haben wir sicherheitshalber wasserdichten Beton für den Keller genommen.”
Daß der fertig war, bevor der Frost kam, freut Bauleiter Jürgen Wiechmann von der Gewibau Nord in Ahrensburg, die zusammen mit der VK Immobilien- und Verwaltungs-gesellschaft aus Dortmund Bauherr des ersten Abschnitts ist. Wiechmann: “Sonst hätten wir Schwierigkeiten mit dem Beton bekommen. Für die Wände wird das kein Problem. Das sind Fertigbauteile.”
Landrat Klaus Plöger betonte die Top-Lage Ahrensburgs. Darauf setzt auch Bürgermeisterin Ursula Pepper: “Die Grundsteinlegung ist zugleich der Startschuß für unser Gewerbegebiet Beimoor-Süd, mit dem wir unsere starke Position in der Metropolregion Hamburg weiter ausbauen.” 14 Grundstücks-Anfragen gab es bereits. Mit drei Interessenten ist die WAS in Verhandlungen.
Martina Tabel Hamburger Abendblatt vom 03.12.05