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Spatenstich für Marina am 11. September

Die Marina Tarnewitz soll im Frühjahr 2008 eröffnen. Der Grundstein wird in knapp drei Wochen mit dem ersten Spatenstich gelegt.

Boltenhagen – Im Frühjahr 2008 soll auf der Tarnewitzer Halbinsel ein 80 Millionen Euro teures Wassersport- und Urlaubsparadies eröffnen. Den Grundstein dafür legt in knapp drei Wochen Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD), der am Montag, dem 11. September, den symbolischen ersten Spatenstich vollziehen wird. Damit geht für den Hamburger Projektmanager Jan-Oliver Meding und die Boltenhagener ein Traum in Erfüllung, an den sie schon fast nicht mehr geglaubt hatten – denn die Finanzierung zu sichern, dauerte mehrere Jahre.

Umso glücklicher sind alle Beteiligten jetzt, dass die Bauarbeiten in wenigen Wochen endlich beginnen. Wie sie ablaufen werden und was sie für die Segler bedeuten, die dort ihre Boote zu Wasser lassen, darüber haben Ulrike Nehls und Andreas Hundsdörfer informiert. Letzterer ist Geschäftsführer vom Yachthafen in Lübeck/Schlutup und künftiger Betreiber der Marina Tarnewitz.

“Wir wollen alles dafür tun, dass die Kinder- und Jugendarbeit nach der Fertigstellung des Hafengeländes fortgesetzt werden kann”, betont Ulrike Nehls, die für das Projektmanagement und die Marketingleitung zuständig ist. Damit beruhigt sie den Vorsitzenden vom Wassersport- und Segelclub Boltenhagen, Karl-Heinz Scheb, der sich gesorgt hatte, ob die Gemeinnützigkeit des Vereins bestehen bleiben könne. Denn ohne günstige Tarife sei das nicht möglich. “Wir haben ein großes Interesse an der Kinder- und Jugendarbeit, es gibt keine bessere Werbung für einen Hafen”, sagt Ulrike Nehls und verweist auf die guten Erfahrungen in Schlutup, wo eine solche Zusammenarbeit gut funktioniert.

Für Karl-Heinz Scheb ist das eine tolle Nachricht. Denn die Jugendarbeit liegt ihm sehr am Herzen. Deshalb kann er auch die etwa einjährige Zwangspause verkraften, die die Segler 2007 einlegen müssen, damit die Bauarbeiten nicht behindert werden. “Bis zum 1. Oktober sollen wir den Platz geräumt haben”, erzählt er. Dann beginnen bereits die vorbereitenden Maßnahmen, wie die Ufersicherung und das Beseitigen der vorhandenen Betonfläche. Und weil so überall gearbeitet wird, ist das Gelände der Segler ideal für eine Baustraße. “Aus Sicherheitsgründen fällt deshalb die Ausbildung 2007 aus”, ergänzt er. Für die Kinder des zweiten Opti-Kurses bedeutet das, sie dürfen nächstes Jahr nicht ins Wasser, sondern müssen pausieren. “Aber im Frühjahr darauf geht es auf jeden Fall weiter”, betont Karl-Heinz Scheb.

Wie die Zusammenarbeit des Betreibers mit den Seglern genau aussehen soll, steht noch nicht fest. “Es gibt keine Patentlösung, aber wir wollen unbedingt einen Konsens finden”, betont Ulrike Nehls. Zurzeit werde erst einmal das Konzept verfeinert, damit es am 11. September der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Wie die Projektmanagerin ergänzt, hat Andreas Hundsdörfer die Betreibung der Marina Tarnewitz übernommen, weil Boltenhagen ein “grandioser Standort” und außerdem eine “Superchance” sei, sich zu erweitern.

Neben dem Hafengelände ist auf der Halbinsel ein Erholungsressort geplant, das vom Reiseunternehmen TUI betrieben wird. Das Projekt soll etwa 200 neue Arbeitsplätze schaffen und das Ostseebad Boltenhagen weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt machen. Des Weiteren entsteht eine zweite Ortsanbindung, die von vielen Einheimischen schon seit Jahren gefordert wird, weil sich der Verkehr bislang auf der Ostseeallee konzentriert.

Ostseezeitung vom 23.08.2006