Der Baubeginn ist gerade mal neun Monate her, gestern wurde schon Richtfest gefeiert. Der Neubau der Bucerius Law School an der Marseiller Straße (Neustadt) nimmt Formen an. Im Juni sollen die Studenten der privaten Jura-Hochschule in das neue Gebäude umziehen. Ein Ort des Lernens, auf den ihre Kommilitonen der Universität Hamburg neidisch blicken werden.
Der Umzug wird auch langsam Zeit. Das historische Gebäude an der Ecke Jungiusstraße platzt aus allen Nähten, denn mittlerweile gibt es dort 520 Studenten und 111 Doktoranden. Nun soll die Bibliothek in den Neubau ziehen, genauso wie die Mensa, ein Hörsaal und die Archivräume. Die Baukosten von neun Millionen Euro trägt die “Zeit”-Stiftung.
17 Meter hoch, kastige Form, viel Glas, 4500 Quadratmeter groß – das ist das neue Gebäude. Die Fassade hat beige und gelbe Streifen, die Farben des Hauptgebäudes. “Die Fassade soll an eine Bücherwand erinnern”, sagt Architekt Jan-Oliver Meding, der bereits das Audimax der Jura-Uni gebaut hat. Ihre Lernpausen können die Studenten in einem der drei begrünten Wintergärten verbringen. “Damit wollen wir daran erinnern, dass es auf diesem Gelände früher viele Gewächshäuser gab”, sagt er.
Das ehemalige Gebäude der Hamburgischen Botanischen Staatsinstitute ist mit seinem Neubau durch einen gläsernen Gang verbunden. In der neuen Mensa sollen bis zu 140 angehende Juristen gleichzeitig schmausen. In der Bibliothek gibt es 460 Plätze, an denen die Studenten lesen oder am Laptop arbeiten können.
Simone Pauls Hamburger Morgenpost vom 24.02.2007