Boltenhagen – Insgesamt einen Kilometer lang ist die künftige Promenade der Marina Bolten-hagen. “Sie besteht aus zwei Bereichen”, informiert Landschaftsarchitekt Peter Köster. Der erste Teil, die baltische Promenade, erstreckt sich vom Restaurant im Dorfhotel bis zum kommunalen Fischereihafen. Sie setzt sich aus zwei Ebenen zusammen, die untere befindet sich 1,40 Meter über dem Meeresspiegel, die obere ist noch 70 Zentimeter höher. Dazwischen gibt es begehbare Sitzstufen, von denen die Besucher den Blick auf den Hafen und das Meer genießen können.
Begrünt wird der Bereich mit der schwedischen Mehlbeere, die prima mit dem Salzgehalt in der Luft und der Feuchtigkeit klarkommt. Für die sogenannte mecklenburgische Promenade, die nördlich vom Dorfhotel zum Beachclub reicht, ist Feldahorn vorgesehen. Genau wie bei der baltischen Promenade bildet auch dort eine 3,20 Meter hohe Hochwasserschutzwand den Abschluss der Anlage, die mit Schriftzügen verschönert wird: mit Städtenamen aus dem Baltikum und Mecklenburg-Vorpommern.Welche das sein sollen, darüber können die Gemeindvertreter entscheiden, sobald endgültig feststeht, wie viele Namen aus Stahl gefertigt werden.
Die Oberfläche der Promenaden besteht aus leicht gelblichen Pflastersteinen, die mit ihrer Farbe einen Bezug zum Strand herstellen. Im unteren Bereich sind einfache, kostengünstige Betonsteine geplant, oben ist hochwertigeres Material vorgesehen. “Solide, vernünftige Elemente” wie Mastleuchten und Sitzbänke mit Holzauflage ergänzen das Areal. Doch wie sieht die Erschließung aus? Diese Frage kann Jürgen Gödecke beantworten. Wie der Planer berichtet, wird das Gebiet durch zwei Hauptstraßen erreichbar sein, die eine Fahrbahnbreite von 5,50 Meter und kombinierte Rad- und Gehwege haben. Sie sind 50 Zentimeter breiter als üblich, weil die Marina ein touristischer Anziehungspunkt sein wird. “Wir bauen mit Asphalt und am Ende mit Betonsteinpflaster”, so Jürgen Gödecke. Eine Hauptzuwegung führt zum Hotel, die andere ins Urlauberdorf. Ob längs von ihnen weitere Stellplätze entstehen, muss noch geklärt werden. Geplant sind vorerst öffentliche Parkmöglichkeiten am Fischereihafen und zusätzlich etwa 200 Stück, die der private Hafen-Betreiber bereitstellt.
Mit dem Bau der zweiten Ortsanbindung von Eulenkrug nach Tarnewitz soll im Januar 2007 begonnen werden. Vorgesehen ist an der Anbindung zur Landesstraße nach Wismar ein Kreisverkehr. Bis auf einige hundert Meter entsteht dabei auch ein kombinierter Geh- und Radweg, der Rest sei bereits damit ausgestattet, so der Planer. Im Ostseebad trifft die Straße auf den Tarnewitzer Bach, wo ein Durchlass entsteht.
Ostseezeitung vom 06.12.2006