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Neuer Studiengang für Juristen

Bucerius Graduate School ergänzt Angebot – Neubau mit Gerichtssaal

Die Bucerius Law School in Hamburg wächst: Im Herbst 2006 eröffnet Deutschlands erste private Hochschule für Rechtswissenschaft die Bucerius Graduate School. Diese neu geschaffene Fakultät bietet einen komprimierten Studiengang “Master of Law and Business”, der internationales Wirtschaftsrecht mit Fragen des internationalen Managements verbindet. Zunächst 30, später 50 handverlesene Studierende, die bereits über einen ersten juristischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Abschluß aus Europa, Asien oder Nordamerika verfügen, werden in einem Jahr zu Führungskräften für global tätige Unternehmen, Kanzleien oder Institutionen mit Europabezug ausgebildet. Dafür zahlen sie Studiengebühren von zunächst 15 000, später 20 000 Euro. “In diesem einen Jahr”, sagt Law School-Präsident Karsten Schmidt, “werden Höchstleistungen erwartet.”

Die neue Graduate School entsteht in Kooperation mit der bei Koblenz ansässigen WHU – Otto Beisheim School of Management. “Erstmals haben sich damit zwei private Hochschulen zusammengetan, um einen neuen Studiengang von besonderer internationaler Ausstrahlung zu schaffen”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Zeit-Stiftung, Michael Göring. Das neue englischsprachige Mastersprogramm sei einzigartig in Deutschland, ergänzte Markus Baumanns, Geschäftsführer der Bucerius Law School. Ziel sei es, das wissenschaftliche Profil und die Internationalität der Fakultät zu stärken.

Die Erweiterung schlägt sich auch räumlich nieder. Bis zum Sommer 2007 entsteht auf dem Campus der Law School an der Marseiller Straße zum CCH hin ein viergeschossiger Neubau mit 4000 Quadratmetern Fläche, in dem eine neue Mensa, ein Hörsaal mit 100 Plätzen und die Bibliothek untergebracht werden. Mit dieser Nutzung korrespondiert die optische Gestaltung des Entwurfs aus der Feder des Hamburger Architekten Jan-Oliver Meding: Die Fassade aus vertikal angebrachten Glaspanelen in Gelb-, Orange- und Ockertönen erinnert an ein Bücherregal. Besonderer Clou des Neubaus: In einem oval geformten nachgebauten Gerichtssaal mit Richterbank und Zuschauerrängen lernen die angehenden Juristen Gerichtsatmosphäre kennen. (inga)

Die Welt vom 08.12.2005