Neues Seniorenheim der DRK-Schwesternschaft Hamburg: 50 Gäste bei der Grundsteinlegung. Bei strahlendem Sonnenschein wurde gestern der Grundstein für die Seniorenresidenz Helene Donner gelegt. Im Sommer 2005 soll eröffnet werden.
Pinneberg. Eigentlich habe Helene Donner bereits 1868 den Grundstein gelegt, erklärte Kirsten Schlusnus. Zur gestrigen Grundsteinlegung für die neue Seniorenresidenz Helene Donner begrüßte die Oberin der DRK-Schwesternschaft Hamburg auf dem 1800 Quadratmeter großen Gelände am Damm/Ecke Verbindungsstraße etwa 50 Gäste. “Verpflichten uns, das soziale Wirken einer großartigen Frau fortzusetzen”, sagte sie. Helene Donner gründetet 1868 die Schwesternschaft und stiftete unter anderem das Kinderkrankenhaus Altona.
137 Jahre später, im Sommer 2005, soll in Pinneberg das nach ihr benannte Heim für pflegebedürftige und altersverwirrte Menschen eröffnet werden. Sieben Wohngruppen mit jeweils 14 bis 16 Frauen und Männern werden in dem dreigeschossigen Rotklinkerbau Platz finden. Sieben Millionen Euro investiert die DRK-Schwesternschaft Hamburg, mehr als 60 Arbeitsplätze sollen entstehen. Sie hoffe, damit für die Bürger “eine zukunftsweisende, soziale Einrichtung mitten in der Stadt zu schaffen”, erklärte Schlusnus.
Bürgermeister Horst-Werner Nitt bedankte sich bei der Schwesternschaft für “den Mut, hier in Pinneberg zu investieren” – zumal das Grundstück “nicht ganz unproblematisch” sein. Als “Urstromtal der Pinnau” sei der Untergrund morastig und schließe eine Unterkellerung aus, so Nitt. “Aber das Problem haben wir beim Rathaus auch schon überwunden.” Er wünschte Schlusnus mit dem Konzept viel Erfolg: “Besonders vor dem Hintergrund, dass hier der Gedanke des Humanismus gepflegt wird, der sonst häufig zu kurz kommt.”
Baugenehmigung innerhalb von 14 Tagen
Architekt und Gesellschafter Jan-Oliver Meding hob die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt hervor, “Sozial-Immobilien werden von vielen recht ambivalent betrachtet”, sagte er, “aber wir hatten innerhalb von 14 Tagen die Baugenehmigung – das ist absoluter Rekord.” Auch der Kaufvertrag sei im “Hauruckverfahren” abgeschlossen worden. “Und jetzt können wir, nun eineinhalb Jahre nach der Standortwahl, anfangen zu bauen.” Sprach’s und schritt zum Grundstein – wo er unter tatkräftiger Hilfe von Schlusnus, Nitt und Gesellschafterin Bettina Schade zunächst die Kartusche mit dem Jahresbericht und einer aktuellen Zeitung füllte – bevor jeder zum Hammer griff und dazu beitrug, sie für immer mit dem Bauwerk zu verbinden.
Elisabeth Meyer Pinneberger Tageblatt vom 11.09.2004